Selbstlernen zum Thema „Alltagsalgorithmen“

Diese Methode eignen sich für digitale sowie Präsenzveranstaltungen und bringt die Teilnehmenden dazu, sich selbst etwas zum Themenfeld „Algorithmen“ zu erarbeiten. Die Teilnehmenden werden in Zweiergruppen bzw. Tandems aufgeteilt.

Sie bearbeiten hierbei im Gespräch mit der anderen Person (Tandempartner_in) folgende Schritte:

  1. Nutzt euer Smartphone oder euren Computer und ruft die Homepage der ARD Tagesschau auf (https://www.tagesschau.de/sendung/tagesschau/) und anschließend YouTube (www.youtube.de).
  2. Vergleicht eure Ergebnisse. Wie lautet eure erste Schlagzeile auf der Homepage der Tagesschau? Wie lauten die Titel der ersten drei Videos, die YouTube empfiehlt?
  3. Diskutiert zu zweit, wo Algorithmen eingesetzt werden und zu welchem Zweck?

Nachdem die Tandems die Fragen beantwortet haben, kommt die gesamte Gruppe wieder zusammen. Im Plenum schauen sich die Teilnehmenden folgende Videos an:

Algorithmen und soziale Netzwerke (1:35 min):
https://www.dw.com/de/vorprogrammiert-algorithmen-in-sozialen-netzwerken/av-43478379

Mr. Wissen2Go zu Algorithmen (12:38 min):
https://www.youtube.com/watch?v=FiFWyt0pMDw

Anschließend werden im Plenum folgende Fragen bearbeitet:

  • Was ist ein Algorithmus?
  • Wie funktionieren Algorithmen und wo werden sie eingesetzt?
  • Welchen Zweck erfüllen sie?

Im letzten Schritt führt die Moderation in die anschließende Selbstlernphase ein, in dem sie die Expertin, von der nachfolgend ein Interview gelesen wird, kurz vorstellt.

„Katharina Zweig, ist Informatikprofessorin an der TU Kaiserslautern. Ihr besonderes Interesse gilt Netzwerkstrukturen. Die mathematischen Methoden, mit denen man solche Strukturen untersucht, sind oft Algorithmen. Zweig wunderte sich, dass es viele verschiedene Messmethoden mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen gab. Sie interessiert, wann welches Maß sinnvoll eingesetzt werden kann, und was damit über die reale Welt ausgesagt wird. Sie hat daher einen eigenen Studiengang entwickelt – die Sozioinformatik.

Zweig gründete 2016 zusammen mit Lorena Jaume-Palasí, Lorenz Matzat und Matthias Spielkamp die Plattform AlgorithmWatch, die sich für mehr Transparenz und gesellschaftliche Kontrolle im Umgang mit Algorithmen einsetzt. Weiterhin ist sie im Beirat eines Forschungsprojektes der Hans-Böckler-Stiftung über den Einsatz von Algorithmen im automatisierten Personalmanagement und die Folgen für die Mitbestimmung.“ (Quelle: https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-frau-zweig-was-koennen-computer-besser-und-was-menschen-5801.htm)

Anschließend lesen die Teilnehmenden in Ruhe das Interview mit Katharina Zweig selbstständig durch.

Im Plenum werden folgende Fragen diskutiert:

  • Wie nutzen Unternehmen Computerprogramme, um neue Beschäftigte zu finden?
  • Welche Gefahren sieht sie darin?
  • Welche Bedeutung haben Algorithmen in der Arbeitswelt?
  • Welche Chancen und Vorteile bieten algorithmische Programme Beschäftigen?
  • Welche Risiken haben Algorithmen für die Beschäftigten?

 

Achtung: Diese Methode eignet sich nur für Gruppen, die selbstständige Arbeit mit Texten gewöhnt ist.

Material:

  • Laptop inkl. Internetzugang und Beamer
  • Smartphones/ Computer für Teilnehmende (können ggf. von Teilnehmenden mitgebracht werden)
  • HBS-Interview mit Informatik-Expertin Katharina Zweig (2018)
    zum Download unter: www.dgb-bildungsschwerpunkt.de

Literatur (verfügbar unter www.dgb-bildungschwerpunkt.de):

  • DGB/ HBS (2022): Atlas der digitalen Arbeit – Daten und Fakten über die Beschäftigung der Zukunft

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