Kleingruppenarbeit zu dem Thema „Politik und Alltag“

Die Methode eignet sich gut, um in das Thema Demokratie einzusteigen. Dabei sollte die Gruppe vertrauensvoll miteinander umgehen können.
Die Teilnehmenden überlegen, in welchen Bereichen in ihrem Alltag Politik vorkommt. Politik soll als ein Phänomen aufgezeigt werden, dass viele Bereiche der Gesellschaft betrifft und es kaum Bereiche gibt, die nicht politisch sind.

Material:

  • großer Gruppenraum
  • Karten, Stifte
  • zwei Pinnwände

 

Ablauf:

Zu Beginn werden die Teilnehmenden in Kleingruppen von zwei bis drei Personen eingeteilt. Sie sollen in diesen Kleingruppen gemeinsam überlegen: 1. Was für sie Politik bedeutet 2. in welchen Lebenslagen sie nicht mit Politik in Berührung kommen und 3. wo sie Politik erleben. Die Teilnehmenden notieren sich auf Karten die Lebensbereiche, die in ihren Augen etwas mit und ohne Politik zu tun haben.

Nach ca. 15 Minuten kommt die Gruppe wieder zusammen und die Ergebnisse werden an die beiden Pinnwände gepinnt. Für die Moderation ist es wichtig, dass Karten auf der „unpolitischen Pinnwand“ noch einmal vom Plenum besprochen werden, ob es in diesem Bereich nicht doch eine politische Komponente geben könnte. Dabei soll für die Teilnehmenden das Bild entstehen, dass Politik tief im Alltag verankert ist, auch wenn vielleicht der Eindruck nicht bei allen Teilnehmenden momentan so vorhanden ist. So kann zum Beispiel der Weg zur Arbeit als unpolitisch empfunden werden, obwohl Politik in der Regelung des Verkehrs, sei es Tempolimit oder die Nutzung von Radfahrer*innen im Straßenverkehr, existenziell ist. Gleiches gilt für die unterschiedlichsten Hobbys von Menschen, die ebenfalls nicht politikfrei stattfinden können.

Das Ziel soll hierbei nicht sein, alle „unpolitischen“ Karten zu widerlegen, sondern den Horizont der Teilnehmenden zum Begriff „Politik“ zu erweitern und aufzuzeigen, dass sich alle Menschen in unterschiedlichen Zusammenhängen und sozialen Räumen politisch einmischen können. Hierzu kann auch erfragt werden, wie die Teilnehmenden die Politik in diesem Bereich mitgestalten können, beispielsweise in dem ein Protest organisiert oder ein Brief an Abgeordnete geschrieben wird.

Mehr zum Thema „Was ist Politik?“ findet sich bei der Bundeszentrale für politische Bildung unter:

https://www.bpb.de/themen/politisches-system/politik-einfach-fuer-alle/259080/was-ist-politik/

10-20 Personen

30-45 min

Moderationskompetenz:

Ähnliche Materialien

Stumme Diskussion „Die Demokratie und ich“

Die Methode eignet sich, um in das Thema „Demokratie“ einzusteigen und die Teilnehmenden zu Beginn einer Veranstaltung aktiv einzubeziehen. Die Teilnehmenden sollen ausgehend von sich selbst und ihrem Umfeld beschreiben, was sie mit dem Begriff „Demokratie“ verbinden. Abschließend soll die...

mehr lesen

Planspiel „UN-Klimakonferenz“

Anders als bei bestehenden Planspielen zur UN-Klimakonferenz, ist dieses sehr kompakt gehalten, damit die Methode in max. 5 Stunden umgesetzt werden kann. Voraussetzung ist, dass alle Teilnehmenden gut lesen können. Die Methode hat zum Ziel, den Teilnehmenden die verschiedenen Ebenen...

mehr lesen

Positionierung „Selbstbestimmung – Mitbestimmung – Fremdbestimmung“

Die Methode eignet sich zum thematischen Einstieg. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wo wir Entscheidungen in unserer Gesellschaft selbst treffen können und wo dies nicht der Fall ist. Dabei soll veranschaulicht werden, dass sowohl Möglichkeiten zur Selbstbestimmung und Mitbestimmung...

mehr lesen