Aufstellung zur Lohnlücke
Durch die Aufstellung anhand von vorher verteilten Job-Karten setzen sich die Teilnehmenden mit der bestehenden Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, ihren Ursachen und den Begriffen „unbereinigter“ und „bereinigter“ Gender Pay Gap auseinander. Beide Begriffe sind Teil der politischen Debatte um die bestehende Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Und beide Begriffe werden mittels Statistik definiert und berechnet. Um die Logik hinter diesen statistischen Berechnungen vereinfacht darzustellen und um in ein Gespräch über die Ursachen des Gender Pay Gaps und dessen politische Bewertung zu kommen, kann diese Methode angewendet werden. Die Moderation kann sich z. B. über das Faktenblatt zur Entgeltlücke mit dem Thema vertraut machen. Zudem bieten die Moderationskarten weiteres Hintergrundwissen.
Spielablauf:
Den detaillierten Ablauf der Aufstellung und weitere Informationen findet ihr auf den Moderationskarten. Diese Methode kann auch als Aktion (z. B. auf dem Marktplatz) durchgeführt werden. Dazu bietet es sich an, z. B. große Pappkartons mit den Job- Karten zu bekleben und die Teilnehmenden zu bitten, diese Kartons bei der Aufstellung zu bewegen.
Ziele:
- Die Teilnehmenden setzen sich mit der bestehenden Lohnlücke (Gender Pay Gap) zwischen Frauen und Männern inhaltlich auseinander und kennen die Ursachen dafür, wie die geringere Bezahlung in hauptsächlich von Frauen ausgeübten Berufen, den geringeren Anteil von Frauen in Führungspositionen und die ungleiche Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit und bezahlter Erwerbsarbeit.
- Die Teilnehmenden kennen die Begriffe „unbereinigter“ und „bereinigter“ Gender Pay Gap als Teil der politischen Diskussion um die Lohnlücke und haben einen Einblick in die Logik der statistischen Berechnungen dahinter.
- Die Teilnehmenden diskutieren die politischen Bewertungen der Ursachen für die Verdienstnachteile von Frauen und haben Kenntnis darüber, an welchen Stellen die gewerkschaftliche Forderung „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ bislang nicht umgesetzt ist.
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