Stiller Austausch zu Gleichberechtigung, Gleichstellung, Gerechtigkeit und finanzieller Unabhängigkeit

Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ihre Überlegungen zu den vier Begriffen Gleichberechtigung, Gleichstellung, Gerechtigkeit und finanzielle Unabhängigkeit schriftlich festzuhalten und die Überlegungen der anderen Teilnehmenden zu lesen und zu schriftlich zu kommentieren. Dafür werden vier Stellwände aufgebaut und mit den folgenden Überschriften betitelt:

1) Gleichberechtigung bedeutet für mich …
2) Gleichstellung bedeutet für mich …
3) Gerechtigkeit bedeutet für mich …
4) Meine eigene finanzielle Unabhängigkeit bedeutet für mich …

Die Überschriften werden kurz durch die Moderation vorgestellt. Im Anschluss erhalten die Teilnehmenden Zeit (ca.15–20 Minuten), um ihre Gedanken an den Stellwänden zu notieren und die der anderen Teilnehmenden zu lesen und – wenn sie möchten – auch schriftlich darauf Bezug zu nehmen.

Abschließend geht die Gruppe gemeinsam von Stellwand zu Stellwand. Die Moderation liest die einzelnen Beiträge laut vor. An dieser Stelle sind zwar Rückfragen durch die Teilnehmenden oder durch die Moderation möglich, es sollen aber keine mündlichen Diskussionen untereinander entstehen. Es geht nur um die Klärung von Verständnisfragen. Die Moderation sollte an dieser Stelle darauf achten, dass alle Fragen wertschätzend formuliert werden. Die Methode dient einem ersten schriftlichen Gedankenaustausch.

Im Anschluss können weitere Methoden aus dem Bildungsschwerpunkt angeschlossen werden oder die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, sich noch einmal bei einem Kaffee oder einem kurzen Spaziergang zu ihren Überlegungen in kleineren Gruppen auszutauschen.

Als weitere Variante kann der stille Austausch auch bei einer Aktion (z. B. auf dem Marktplatz) zum Einstieg in ein Gespräch genutzt werden. Dafür können Passant_innen angesprochen und eingeladen werden, ihre Überlegungen zu den vier Überschriften z. B. an Stellwänden oder auf Plakaten schriftlich festzuhalten. Die Überschriften können dafür in Form einer Sprechblase gestaltet werden. Dadurch kann auch ein anschließen-des Gespräch angeregt werden. Das Faktenblatt zum Thema „Wirtschaftliche Unabhängigkeit“ aus dem Projekt „Was verdient die Frau“ kann ausgelegt werden und interessierten Passant_innen mitgegeben werden.

Ziele:

Die Teilnehmenden teilen ihre Überlegungen zu den Begriffen Gleichberechtigung, Gleichstellung, Gerechtigkeit und finanzielle Unabhängigkeit und kommen miteinander in einen ersten schriftlichen Austausch zu den Themen.

10-20 Personen

45 min

Hilfsmittel: Faktenblatt „Wirtschaftliche Unabhängigkeit“ aus dem Projekt „Was verdient die Frau“, Großer Raum, Moderationskoffer, Stellwände

Moderationskompetenz:

Ähnliche Materialien

Porträts mutiger Frauen im Kampf um Unabhängigkeit

Die Porträts mutiger Frauen im Kampf um Unabhängigkeit können genutzt werden, um angelehnt an die Bio-grafie einzelner Frauenrechtlerinnen in die Geschichte der deutschen Frauenbewegungen einzusteigen. Welche Frau hat wofür gestritten und gekämpft? Welche ihrer Forderungen wurden bis heute umgesetzt? Um...

mehr lesen

Interaktiver Input: Die gesellschaftliche Stellung der Frau. Engegengesetzte politische Positionen

Der interaktive Input bietet die Möglichkeit, die Wissensvermittlung mit dem Meinungsaustausch und der eigenen Positionierung zu kombinieren. Während des Inputs haben die Teilnehmenden immer wieder die Gelegenheit, sich aktiv zu beteiligen, sich mit anderen auszutauschen und ihre eigene politische Position...

mehr lesen

Stationenlernen: Frauen und Männer am Arbeitsmarkt: Ursachen für Lohnlücke und Rentengefälle

Beim Stationenlernen werden zunächst Kleingruppen gebildet. Die Gruppen können minimal drei Personen und maximal fünf Personen umfassen. Die einzelnen Kleingruppen beschäftigen sich nacheinander an insgesamt vier Stationen mit zentralen bestehenden Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern am Arbeitsmarkt und diskutieren ihre...

mehr lesen