Demokratie-Stammtisch
Die Methode eignet sich für Pausen während der Arbeitszeit und damit für die aufsuchende politische Bildungsarbeit in Betrieben, wenn das Einverständnis des Arbeitgebers vorliegt. Alternativ kann sie an anderen Begegnungsorten angewendet werden, wie z.B. in Vereinsheimen oder bei Straßenfesten. Alkohol sollte dabei jedoch nicht getrunken werden.
Die Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit, über Themen zu sprechen und sich auszutauschen. Die Wahl des Themas kann vorgegeben werden oder durch die Anwesenden spontan entstehen. Der Moderation sollte auf einen guten Umgang miteinander achten.
Material:
- „Stammtisch“-Fähnchen / -Aufsteller
- Fragestellungen auf Karten
- Verpflegung
Ablauf:
Bevor ein Demokratie-Stammtisch in Betrieben eingerichtet wird, sollte das Einverständnis des Arbeitgebers eingeholt werden. Ist dieser mit dem Vorgehen einverstanden, kann erfragt werden, ob eine Mail an die Beschäftigten versandt werden darf, in der Ort und Zeit des Stammtischs sowie ein Thema angekündigt werden. In der Mail sollte auch der Hinweis enthalten sein, dass es sich um einen kollegialen Austausch handelt, wo miteinander diskutiert werden soll, Anfeindungen aber keinen Platz finden.
An einem gut erreichbaren Ort wird ein Tisch aufgestellt oder genutzt. Ein Fähnchen oder Aufsteller deutet auf den Stammtisch hin, so dass er gut erkennbar ist. Ein Blatt mit Kommunikationsregeln (Ausreden lassen, unterschiedliche Meinungen anerkennen, usw.) kann ausgelegt werden.
Ist das Thema durch die Mail vorgegeben, kann die Moderation sich vorbereitet und das Gespräch eröffnen. Wenn nicht, sollte zunächst ein gemeinsames Thema gefunden werden. Um Ideen zu finden kann die Tageszeitung mitgebracht werden. Fragestellungen zum gewählten Thema können auf Karteikarten festgehalten werden.
Wenn die Unterhaltung gut läuft, kann sich die Moderation zurückhalten und ausschließlich darauf achten, dass Kommunikationsregeln eingehalten werden. Für die Teilnehmenden sollte der Stammtisch nicht als eine Art Ansprechtermin für den Betriebsrat oder ähnliches wahrgenommen werden, sondern der Austausch im Vordergrund stehen.
Es bietet sich an, möglichst konkrete Fragestellungen vorzugeben, insbesondere wenn der zeitliche Umfang begrenzt ist. Zum Abschluss bedankt sich die Moderation für das gute Gespräch.
Achtung: Die Methode sollte nur von erfahrenen Moderator*innen durchgeführt werden.
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